Leckeres Essen dazu ein guter Wein und im Anschluss ein Verdauungsspaziergang durch die kalte Winterluft. Genauso stelle ich mir (neben Netflix, Badewanne, Tee und Couch) einen gemütlichen Winterabend vor. Und da man es in der kalten Jahreszeit bekanntlich noch reichhaltiger und üppiger mag, dürfen es auch mal vier Gänge sein. Als bekennender Schmackofatz freue ich mich jedes Jahr aufs Neue auf das Menue-Karussell im Ruhrgebiet. Wieso, weshalb, warum und was es damit auf sich hat, verrate ich dir jetzt!
Menue-Karussell im Ruhrgebiet – 104 Gastronomen zaubern winterliche 4-Gang-Menüs
Extrem gutes Essen und extrem gute Weine. So lässt sich das Menue-Karussell mit wenigen Worten beschreiben. Aber es steckt natürlich viel mehr dahinter. Jedes Jahr von Anfang Februar bis Ende März kredenzen 104 Gastronom:innen im Ruhrgebiet winterliche 4-Gang-Menüs mit begleitenden Weinen (oder Bier) und Mineralwasser. Die Idee dahinter: Neues kennenlernen. D.h. über den Tellerrand blicken, neue Restaurants testen und ausgefallene Menüs zum „Kennenlernpreis“ genießen.

Dabei liegt der Fokus der meisten Menüs auf Fleisch und Fisch, viele Restaurants bieten aber natürlich auch eine vegetarische Alternative an. Auf der Website des Menue-Karussells findest du eine detaillierte Übersicht hierüber (wenn es eine vegetarische Alternative gibt, ist diese mit einem „grünen V“ gekennzeichnet).
Menue-Karussell – Für mich natürlich in Bochum!
Da das Ruhrgebiet bekanntlich sehr groß ist, teilt sich das Menue-Karussell in die Varianten „Emscher-Lippe“, „Vest & Umgebung“, „Dortmund & Umgebung“ und „Bochum & Umgebung“ auf. Als Bochumerin und Fan der Bochumer Gastroszene konzentriere ich mich, genauso wie die letzten zwei Jahre, auf das „Menue-Karussell Bochum & Umgebung“.

Mit dabei sind Jahr für Jahr viele der besten Restaurants in Bochum, Herne, Hattingen und Sprockhövel, die dir ausgefallene und perfekt zubereitete Menüs aus qualitativ hochwertigen Zutaten anbieten. Für die winterlichen 4-Gang-Menüs zahlst du inklusive der begleitenden Weine (oder Bier) sowie Wasser im Schnitt ca. 55 €.
Die Qual der Wahl… Oder einfach Traditionen wahren!
Zwar bin ich dadurch, dass ich im Onlinemarketing arbeite, tendenziell eher digital unterwegs, freue ich mich aber tatsächlich immer sehr darauf, durch das Programmheft des Menue-Karussells zu blättern, mir die vielen ausgefallenen Menüs anzuschauen und mich für ein Restaurant zu entscheiden. Schon beim Lesen läuft mir das Wasser im Mund zusammen.

Da ich den Part mit dem „Neues ausprobieren“ und „Über den Tellerrand blicken“ scheinbar nicht ganz verstanden habe, entscheide ich mich zum dritten Mal in Folge für das Restaurant „Aubergine“ in Bochum-Ehrenfeld. Aber was soll ich sagen? Das Menü der „Aubergine“ spricht mich im Vergleich mit den natürlich vielen anderen tollen Menüs der teilnehmenden Restaurants einfach wieder am allermeisten an. Und zugegebenermaßen habe ich auch einen Faible dafür, Traditionen zu wahren und meinen Lieblingsrestaurants treu zu bleiben.
Menue-Karussell in der „Aubergine“ in Bochum
Telefonisch reserviere ich freitags einen Tisch für zwei Personen (eine vorherige Reservierung – entweder telefonisch im Restaurant deiner Wahl oder online über die Website des Menue-Karussells – ist unbedingt notwendig!) für Sonntagabend und freue mich auf einen besonderen Abend zu zweit.

Sonntagabend in der „Aubergine“ angekommen werden wir genauso herzlich, wie die zwei Jahre zuvor, vom Serviceteam begrüßt und nehmen an unserem üppig gedeckten Tisch Platz. Sechs Gabeln, sechs Messer, zwei Löffel und acht Gläser kündigen einen genussvollen Abend an. Da auch das Programmheft des Menue-Karussells für uns bereit liegt, schaue ich mir direkt noch mal an, welche kulinarischen Meisterleistungen uns heute Abend erwarten.

„Gruß aus der Küche“ und dann geht es los!
Als wären Vier-Gänge an sich nicht schon eine Ansage, gibt es vorab sogar noch einen „Gruß aus der Küche“, der definitiv Lust auf mehr macht.

Der cremige Ricotta schmeckt in Verbindung mit gutem Olivenöl, Pesto, kleinen Tomaten und frischem Baguette einfach fantastisch. Die Vorfreude auf die weiteren vier Gänge steigt! Damit wir möglichst viel probieren können, habe ich mich – auch als Nicht-Vegetarierin –für das vegetarische Menü entschieden (auch dies musst du bei der Reservierung vorab angegeben!). Die Entscheidung ist mir zusätzlich leicht gefallen, weil mich die vegetarische Alternative tatsächlich auch mehr angesprochen hat. Dementsprechend erwarten uns heute in der „Aubergine“ diese Menü-Folgen:
Wenn das nicht vielversprechend klingt, weiß ich auch nicht weiter. 😉
Im kulinarischen Himmel des Menue-Karussells
Was mich am Konzept des Menue-Karussells besonders begeistert: Die Menüs überraschen mich jedes Jahr auf Neue mit kreativen neuen Gerichten und spannenden Kombinationen der Zutaten. V.a. sind es aber auch die perfekt auf die Gerichte abgestimmten Weine. Weil zugegebenermaßen trinke ich sehr gerne Wein, habe aber – bis auf Basicwissen, wie Weißwein zu Fisch und Rotwein zu rotem Fleisch – nicht die leiseste Ahnung davon, welcher Wein zu welchem Essen passt. Auch an diesem Abend werde ich wieder überrascht: Obwohl ich eigentlich immer Weißwein trinke, begeistert mich heute besonders ein Rosé, der zur köstlichen Vorspeise gereicht wird.

Zusätzlich erhalten wir zu jedem Wein spannende Infos über Herkunft, Geschmacksnoten und Co. Der Rosé, den wir zu unglaublich leckeren Lauch-Törtchen mit leichter Käse-Sauce trinken, ist auf jeden Fall mein Favorit des Abends!
Seeteufel-Medaillons vs. Hausgemachte Petersilien-Gnocchi
Auch der zweite Gang ist ein Gedicht. Während das Menü in der Standard-Variante Seeteufel-Medaillons mit Ananas-Speck-Sauerkraut und Kartoffelpüree vorsieht, genieße ich die vegetarische Alternative: Hausgemachte Petersilien-Gnocchi mit Salbei-Butter, geschmolzenen Tomaten, Parmesanspänen und gerösteten Pinienkerne. Dazu gibt es einen kühlen halbtrockenen Weißwein.

Sowohl die Gnocchi als auch der Seeteufel sind perfekt zubereitet und zaubern nach zwei Gängen ein zufriedenes Lächeln auf unsere Gesichter. Gleichzeitig habe ich aber schon jetzt das Bedürfnis, den Knopf meiner Jeans aufzumachen und kann kaum glauben, dass uns noch zwei weitere Gänge erwarten.
Platz für den dritten Gang schaffen und diesen genießen
Aber da wir ja hier sind, um einen gemütlichen Abend zu verbringen, haben wir zwischen den einzelnen Gängen ausreichend lange Pausen, in denen wir den guten Wein genießen –, uns entspannt unterhalten – und eben auch Platz für den nächsten Gang schaffen können. Das Team der „Aubergine“ passt diese Pausen wirklich perfekt ab und so sind wir tatsächlich bereit für den dritten Gang, als dieser serviert wird: In der vegetarischen Variante erwarten mich Couscous-Käse-Bratlinge, Weißweinschaum, Vanille-Möhren und Prinzessbohnen, während beim Standard-Menü geschmorte Ochsenbäckchen, Rotwein-Jus, Vanille-Möhren und Kartoffelgratin serviert werden.
Dazu gibt es (eigentlich) einen extrem guten veganen Bio-Rotwein aus Kastilien. Da ich aber (Schande über mein Haupt) keinen Rotwein mag, entscheide ich mich einfach noch mal für den leckeren Rosé. Beide Gerichte sind wieder extrem gut zubereitet – der Weißweinschaum und die Vanille-Möhren haben es mir besonders angetan!

Irgendwann fange ich allerdings richtig an zu schwächeln und schaffe von den recht mächtigen Couscous-Käse-Bratlingen am Ende nur 1/3… Aber schließlich muss ja auch der Nachtisch noch irgendwie reinpassen.
Krönender Abschluss mit Panna Cotta und Mousse au Chocolat
Nach einer – von uns gewünschten – noch längeren Pause sind wir mehr oder (in meinem Fall) weniger bereit für die Nachspeise. Ich muss zugeben, dass ich durch die drei vorherigen Gänge und den „Gruß aus der Küche“ wirklich sehr satt bin. Aber frei nach dem Motto „Nachtisch geht immer“ freue ich mich natürlich dennoch auf das „Zweierlei im Weckglas“, d.h. Panna Cotta mit Himbeeren und Mousse au Chocolat mit Kirschkompott.

Auch die Nachspeise schmeckt wieder toll. Da ich generell nicht der allergrößte Schokofan bin, ist die Panna Cotta mein eindeutiger Favorit, den ich rückstandslos verputze. Um die Gefahr zu mindern, endgültig nach Hause rollen zu müssen, lasse ich einen Teil der Mousse au Chocolat in Weckglas zurück.
Menue-Karussell in Bochum – Mein Fazit
Auch nach dem dritten Mal Menue-Karussell in Bochum bin ich wieder total begeistert vom Konzept. Wer gutes Essen und gute Weine mag, Neues ausprobieren –, vier Gänge zum „Probierpreis“ genießen – und einen gemütlichen Abend verbringen möchte, sollte dieses besondere Winterevent testen! Egal ob mit dem/der Partner:in (vielleicht auch als Date für den Valentinstag?), der besten Freundin, als Mutter-Tochter-Abend oder als Geschenkidee: Mit dem Menue-Karussell kannst du dir eine ganz besondere Auszeit vom Alltag gönnen. Für mich war es auf jeden Fall nicht das letzte Mal und wer weiß… Vielleicht schaffe auch ich beim nächsten Mal den Blick über den Tellerrand und teste bei meinem vierten Mal – ganz verrückt – ein neues Restaurant.
Tags: Bochum, Ehrenfeld, Genuss, Kulinarik, Restaurant, Viertel vor Ehrenfeld
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Aubergine Bochum
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44789 Bochum
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