Radeln macht Spaß… und hungrig! Die Belohnung nach einer langen Radtour im Ruhrgebiet ist mit das Wichtigste und sollte bei der Tourenplanung direkt mit eingeplant werden, auch wenn manchmal sogar die ungeplanten und unerwarteten Radlerpausen die schönsten werden. Ich gebe zu, ich gehöre wohl zu den Leuten, die bei Radtouren mehr Kalorien zu sich nehmen als verbrennen. Daher möchte ich Euch kurz meine fünf Lieblings-Radlerstops im radrevier.ruhr vorstellen.
Platz 1: Mehr Radkult geht nicht – die Erzbahnbude
Schon der Standort könnte kaum besser sein: direkt an der Schnittstelle der Erzbahntrasse mit der Kray-Wanner-Bahn steht Holgers Erzbahnbude. Für Einheimische ist dieser Treffpunkt schon seit Jahren bestens bekannt. Für Radurlauber sollte die Erzbahnbude aber ein wichtiger Tipp sein. Sie liegt direkt am Wegesrand, bietet Sitzgelegenheiten und neben den üblichen Getränken auch kleine Snacks. Im Sommer wird auch mal der Grill angeschmissen und hin und wieder steht der Eismann mit leckerem, veganen (!) Eis am Rastplatz.

Bei schönem Wetter wird’s hier richtig voll. Dann wird gefachsimpelt über die neueste Technik am Rad und es werden Tourentipps ausgetauscht, was man unbedingt geradelt sein muss. Wer eine Panne hat, wird hier bestens mit allem versorgt, was das Rad benötigen könnte. An Wochenenden im Sommer kommen sogar Techniker vom ortsansässigen Zweiradgeschäft Meinhövel zur Erzbahnbude und bieten einen kostenlosen Fahrradcheck an.

Am besten lässt sich die Erzbahnbude auf unserer RevierRoute Probierstück erreichen.
Platz 2: Für Radelnde, die Atmosphäre suchen – die Radmosphäre
Wer so radbegeistert ist, wie Holger von der Erzbahnbude, der hat einen genauen Blick auf die Radler-Hotspots der Region. Der zukünftige RS1 wird so ein Hotspot werden. Daher hat sich Holger seinen Traum erfüllt und am Niederfeldsee in Essen die Radmosphäre aufgebaut – ein Café speziell für Radfahrende (aber natürlich auch für alle anderen).

Die Speisekarte ist überschaubar, aber das, was es gibt, ist richtig lecker. Ich liebe den Flammkuchen, den es in unterschiedlichen Varianten gibt. Aber auch die Ofenkartoffel ist richtig gut. Auch hier lässt sich ein leckeres Eis an heißen Sommertagen genießen. Und der Blick auf den neugestalteten See lässt mich nach einer langen Radtour wunderbar entspannen.

Die Radmosphäre ist gleich bei mehreren Toptouren gut erreichbar, zum Beispiel bei dieser Runde zwischen Oberhausen und Essen.
Platz 3: GROßartiger Kuchengenuss – das Ewald Café
Das Gelände der Zeche Ewald und die nahgelegenen Mountainbike-Trails auf den Halden Hoheward und Hoppenbruch gehören zu meinen Lieblingsstandorten im radrevier.ruhr. Und es ist klasse, dass man hier eine der besten Kuchenpausen einlegen kann, die das Ruhrgebiet zu bieten hat. Die Stücke sind groß, richtig groß. Die muss man sich schon verdient haben und es ist sicherlich nicht die beste Idee, vor einer Runde auf der Cross-Country-Strecke so eine Kalorienbombe wegzudrücken! Nach dem Sport schmeckt so ein Stück Blaubeertorte aber umso besser!

Wer lieber Herzhaftes sucht, findet auch einfache warme Gerichte. Im Sommer sitzt man schön in der Sonne an Biertischgarnituren, in der kalten Jahreszeit kann man sich im Café wunderbar aufwärmen. Und nicht selten stehen vor der Tür des Ewald Cafés einfache Cityräder, Tourenräder mit Packtaschen und teure E-Bikes neben Hardcore-Downhillfullys – eine bunte Mischung Radbegeisterung eben.
Das Ewald Café lässt sich neben der bekannten MTB-Runde auch auf unserer RevierRoute Haldenglück gut einbauen.
Platz 4: Ein Radler im Brauhaus – Das Urfels
Dass Radfahrende und Brauhaus irgendwie zusammengehören, liegt ja auf der Hand. In Duisburg liegt das Brauhaus Urfels schön gelegen nahe der HOAG-Trasse und der Fähre Orsoy. Der Biergarten ist schön gestaltet, aber auch im Innenbereich kommt typische Brauhausatmosphäre auf. Neben dem schmackhaften Biersorten lassen sich hier die Kraftreserven wunderbar mit deftigen Gerichten wie Walsumer Dunkelbiergulasch, einer „Schippe Dreck“ (Schweinemedaillons in der Schippe serviert) oder einer klassischen Haxe auffüllen.

Ein großer Fahrradparkplatz zeigt sofort, dass Radler hier herzlich willkommen sind. Ich habe hier auch schon einen Reserveschlauch bekommen, als es mal ein Rad in meiner Gruppe erwischt hatte. In geselliger Runde darf man hier nur nicht die Zeit vergessen… oder man bindet das Brauhaus von vornherein ganz am Ende der Tour ein.
Das Brauhaus Urfels ist ein schöner Pausenort für eine Tour durch den Duisburger Nordern.
Eiskalter Genuss am Phoenix-See – die Eis factory
Eis geht immer! Und ganz bestimmt bei einer Radtour. Ja, ich liebe Eispausen bei meinen Radtouren und ich könnte hier unzählige Eisdielen aufzählen – und erinnere auch kurz an den Eisdielen-Check von Laura. Da bei ihren Tipps der Osten bisher nicht vorkam, picke ich mir die Eis factory am Phoenix-See in Dortmund heraus. Ob dicker Eisbecher im Café oder schnell auf die Hand (was ich persönlich meistens bevorzuge) kann jeder für sich entscheiden. Die Auswahl ist groß genug und lecker in jedem Fall. Und der Blick auf den Phoenix-See entschädigt ohnehin für die Strapazen der Radtour.

Die Eisdiele bietet sich als Zwischenstop auf dem Emscher Weg an, der am Phoenix-See in Dortmund verläuft.
Sondertipp: Schön muss nicht teuer sein – die Halden im Ruhrgebiet
Bei einer selbstgeschmierten Stulle auf einem Stein auf einem der Haldenplateaus habe ich sicherlich die schönsten Pausen erlebt. Wenn der Blick in die Ferne schweifen kann und einem das Ruhrpott-Panorama jedes Mal aufs Neue begeistert, dann spürt man, dass der richtige Ort für ein Päusken gefunden wurde (Du brauchst Tipps für die passende Halde? Katalina hat Euch ihre 3 Lieblingshalden im Ruhrgebiet verraten).

Eure Tipps sind gefragt!
Deine Lieblingsrastmöglichkeit für Radfahrende im Ruhrgebiet war nicht mit dabei? Logisch, dafür gibt es viel zu viele tolle Pausenmöglichkeiten. Schreib mir doch einfach Deine besten Rastmöglichkeiten in die Kommentare und verrate mir, wo Du während und nach Deinen Touren gerne einkehrst! Gute Empfehlungen werden wir bei zukünftigen Tourenvorschlägen gerne mit einbinden.
Tags: Dortmund, Duisburg, Eis, Eiscafe, Essen, Gelsenkirchen, Genuss, Herten, Radfahren, radrevier.ruhr, Radtour, Radweg, Restaurant, Route der Industriekultur per Rad, Ruhrgebiet
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Holgers Erzbahnbude
Adresse: Erzbahntrasse, 45886 Gelsenkirchen
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Koordinaten: 51.510715, 7.139000
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Radmosphäre
Adresse: Uferpromenade 1, 45143 Essen
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Ewald Café
Adresse: Doncaster Pl. 2, 45699 Herten
Telefon: +49 2366 502844
Koordinaten: 51.571310, 7.145321
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Brauhaus Urfels
Adresse: Römerstraße 109, 47179 Duisburg-Walsum
Telefon: +49 203 99 190
Koordinaten: 51.523145, 6.725899
Website: www.brauhaus-urfels.de
Eis factory
Adresse: Hafenpromenade 1, 44263 Dortmund
Telefon: +49 231 94613941
Koordinaten: 51.491770, 7.505091
Website: www.eisfactory.com



Hallo Jochen,
wir, eine Gruppe von 10 – 12 Radler aus der Baar (Raum Donaueschingen) planen, vermutlich im August eine 1-wöchige Radler-Tour entweder in Ostfriesland/Friesland oder im Ruhrgebier zu verbringen. Entweder 1 oder 2 Standorte mit Rundtouren oder von Ort zu Ort mit Gepäck. Neben dem radeln soll natürlich auch das Kultuerelle nicht zu kurz kommen, da gibt es ja allerhand, wie ich selbst schon erleben konnte. Was würde sich lohnen, sowohl das radeln also auch die Kultur und Geschichte? Wir sind sind alle zwischen 64 und 75 Jahren, aber noch fit und alle fahren ohne Motor. Wenn wir hier etwas Informationen bekommen könnten, wäre das nicht schlecht.
Liebe Grüße von der Baar und aus dem Schwarzwald
Bernd
Hallo Bernd,
vielen Dank für Euer Interesse am radrevier.ruhr. Ich schicke Dir per Mail gleich ein paar Informationen. Ich hoffe, dass Ihr diesen Sommer zu uns ins Ruhrgebiet kommen werdet!
Schönen Gruß
Jochen
Ein Stop für jeden Ruhrgebietsbegeisterten Radler ist die Kantine des Bergwerks Prosper-Haniel 5 Schacht 10 in der Kirchgelder Heide / Hühner Staatsforst am Alten Postweg. Egal ob man mit dem Rad aus Richtung Mülheim, Oberhausen oder aus Richtung Duisburg Walsum kommend durch den Hühner Staatsforst oder ob man aus Richtung Gladbeck oder Gelsenkirchen kommend über Kirchhellen fährt ist eine Einkehr in die gutbürgerliche Bergmannskantine ein absolutes Muss. Hier bekommt kleine bergmännische kulinarische Schmankerln wie bei Mutter zu Hause. Egal ob es nur ein Kaltgetränk im Sommer oder an kälteren Tagen ein Kaffee oder ein Kakao sein soll. Für den kleinen Hunger ist auch bestens gesorgt.. hier gibt es alles was das Herz begehrt egal Ob ed die klassische Currywurst mit Pommes sein soll oder doch eher Frikadelle im Brötchen. Auch für die Naschkatzen ist bestens gesorgt. Die Kantine verfügt auch über diverse kleine Naschereien ( Snickers, Twix, Hanuta, Mars, Milkyway usw. ) In der Kantine kann man zudem noch echte Bergleute treffen. Von der Brücke über den alten Postweg hat man einen schönen Ausblick auf das (NOCH) aktive Bergwerk. Das Bergwerk Prosperität-Haniel ist das letzte noch aktive Bergwerk im Ruhrgebiet aber traurigerweise ist hier im kommenden Jahr im Dezember Schicht im Schacht dann gehen auch hier die Lichter aus. Schon daher ist die Kantine einen Besuch wert.
Hallo Oliver,
vielen Dank, dass klingt nach einem äußerst spannenden Tipp, grade im Kohleausstiegsjahr 2018.
Schönen Gruß
Jochen