Schöne Badeseen im Ruhrgebiet

Dir ist es sicher auch nicht entgangen - der Sommer bringt uns immer höhere Temperaturen und der Hitzerekord in Duisburg liegt bei 41,2 Grad. Mir hilft an solchen Tagen nur eins: Eine Abkühlung! Und da ich damit natürlich nicht den Gartenschlauch oder das 2m² Planschbecken auf dem Balkon meine, verrate ich dir meine vier liebsten Badeseen im Ruhrgebiet – und noch ein paar mehr.

Tipp 1: Silbersee II in Haltern am See

Wir starten im Norden, um genau zu sein in Haltern am See. Und weil ich selbst aus dem Kreis Recklinghausen komme, ist der Silbersee II für mich so etwas wie der Kurzurlaub direkt vor der Haustür.

Heller Sandstrand, glasklares Wasser und eine Umgebung, die fast ein bisschen Urlaubsflair versprüht.

Die Anreise klappt entweder entspannt mit dem Bus vom Bahnhof Haltern aus oder ganz klassisch mit dem Auto, es sind ausreichen Parkplätze vorhanden. Sobald die ersten Sonnentage vor der Tür stehen, braucht ihr für den Eintritt allerdings ein Ticket – das gibt’s ausschließlich online. Am besten also: vorab buchen, damit ihr sicher am Strand chillen könnt.

Mit rund 900 Metern Sandstrand und 80.000 m² Liegefläche ist ausreichend Platz zum Sonnen und Relaxen vorhanden. Die 65.000 m² große Wasserfläche lädt zum Planschen und Abkühlen ein.

Und auch für den Hunger zwischendurch ist gesorgt: Direkt am Strand versorgt euch das Restaurant „Treibsand“ mit kühlen Getränken, kleinen Gerichten und einem tollen Blick aufs Wasser. Für den schnellen Snack zwischendurch gibt’s außerdem mehrere Verkaufswagen vor Ort.

Tipp 2: Horstmarer See in Lünen

Weiter geht’s in den Osten – nach Lünen zum Horstmarer See. Zugegeben: Der See liegt eher unscheinbar und ein bisschen versteckt, aber genau das macht seinen Charme aus. Kein großer Trubel, kein Eintritt, keine Schranken einfach das Handtuch schnappen und los. Wer sich ein schönes Plätzchen sichern will, sollte allerdings früh da sein, denn der Zugang ist frei und beliebt bei vielen, die spontan eine kleine Abkühlung suchen.

Der nächste Parkplatz ist etwa zehn Gehminuten entfernt, also ein bisschen Fußweg einplanen. Mitten durch Felder und Wald gelangt man zum Herzstück des Seeparks Lünen, der auf einer ehemaligen Bergbaufläche entstanden ist. 5.000 m² Sandstrand und weitläufige Liegewiesen laden hier zum Baden, Planschen und Sonnen ein.

Kulinarisch hatte der See übrigens eine echte Überraschung für mich parat: ein Eisautomat! Und der hat’s echt in sich – mein persönliches Highlight war ein superleckeres Himbeer-Sorbet.

Wer Lust auf mehr als nur einen kühlen Snack hat, findet im Café Seepark mit gemütlicher Außengarnitur eine entspannte Ecke für Pommes, Getränke & Co.

Tipp 3: Baldeneysee in Essen

Ab in den Süden – genauer gesagt an den Baldeneysee im Essener Süden. Nicht nur im Sommer ist der größte der sechs Ruhrstauseen ein beliebtes Ausflugsziel, auch auf meiner Liste steht er ganz weit oben. Perfekt für eine ausgedehnte Radtour, einen langen Spaziergang oder einfach zum Leute-Gucken – aber im Sommer spielt sich das Leben hier ganz klar am Seaside Beach ab!

Ausreichend Sitzmöglichkeiten sind vorhanden. Das Getränk ist vorgegeben 😉

Seit 2017 gibt es hier eine offizielle Badestelle – und die ist längst nicht mehr wegzudenken. Sandstrand, Palmen, große Liegewiesen, Beachvolleyballfelder und eine Cocktailbar sorgen für echtes Urlaubsfeeling mitten im Pott. Wer sich gern sportlich austobt, kann sich in der Surfschule aufs Board schwingen oder alternativ beim Klettern oder Bogenschießen aktiv werden.

Und ich? Ich genieße es am liebsten ganz entspannt: Auf der Beachliege mit entspanntem Sound im Hintergrund – da vergisst man fast, dass man noch mitten im Ruhrgebiet ist. Oder erinnert sich gerade deshalb wieder daran, wie schön es hier eigentlich ist.

Die Beachliegen könnt ihr euch online für kleines Geld reservieren.

Tipp 4: Sechs-Seen-Platte in Duisburg

Zum Schluss geht’s in den Westen, zur Sechs-Seen-Platte in Duisburg. Die sechs Seen: Wambachsee, Masurensee, Böllertsee, Wolfssee, Wildförstersee und Haubachsee – klingen nach vollem Badeprogramm, aber: Offiziell ist das Schwimmen nur im Wolfssee erlaubt. Das tut dem Erlebnis aber keinen Abbruch, denn paradiesisch ist es hier trotzdem! Das Freibad am Wolfssee bietet einen gesicherten Schwimmbereich, in dem Groß und Klein ganz entspannt planschen können. Ein langer Sandstrand, eine weitläufige Liegewiese und der Blick auf den glitzernden See, eingerahmt von Wald – mehr Sommer geht kaum. Mit etwas Glück lässt sich sogar ein Platz direkt am Wasser ergattern, wenn man früh genug da ist.

Wer lieber in Bewegung bleibt, kann das ganze Naturparadies auch wunderbar zu Fuß oder mit dem Rad erkunden. Ganze 283 Hektar Fläche und rund 25 Kilometer Spazierwege warten hier – ich habe mich fürs Erste für eine kleinere Runde entschieden und den Wolfssee auf rund fünf Kilometern umrundet. Und ja, unterwegs trifft man immer wieder auf entspannte Sonnenanbeter:innen, die sich ihr Lieblingsplätzchen am Ufer gesichert haben.

Weitere Badeseen im Ruhrgebiet

Jetzt kennst du meine liebsten Badeseen. Aber das ist natürlich noch längst nicht alles was das Ruhrgebiet an Abkühlung zu bieten hat. Daher habe ich dir – von West nach Ost – ein paar weitere Seen rausgesucht, die an einem heißen Sommertag Abkühlung und Urlaubsfeeling versprechen:

• Xantener Südsee: 1.000 Meter Sandstrand, Liegewiesen und Strohschirme sorgen für echtes Urlaubsfeeling. Eine Flachwasserzone für Kinder gibt Eltern Gelegenheit zum Entspannen. Snacks und kühle Getränke runden den Sommertag perfekt ab
• Voerde, Tenderingsee: 150.000 m² Badebucht stehen hier zur Abkühlung zur Verfügung. Wer sich noch aufheizen muss, kann dies mit einer Runde Beachvollleyball, Beachsoccer oder Beachhandball tun.
• Moers, Bettenkamper Meer: Seit fast 100 Jahren ein beliebter Badeplatz mit nostalgischem Flair. Das natürliche Gewässer bleibt dank Frischwasser aus dem Aubruchsgraben selten wärmer als 22 Grad – perfekt zur Abkühlung! Rutsche und Nichtschwimmerbereich sorgen für zusätzlichen Badespaß.
• Wesel, Auesee: Für Schwimmer gibt es hier eine lange Badebucht mit Liegewiese und Sandstrand und am flachen Ufer einen gekennzeichneten Nichtschwimmerbereich. Der Zugang zum See ist grundsätzlich kostenfrei, aber die Parkplätze sind gebührenpflichtig.
• Marl, Badeweiher am Chemiepark: Hier trifft Natur auf Badespaß – mit Biotop, Fischreihern und klarem Wasser. Sprungturm, Schwimmbahnen, Kinderbereich, Spielplatz und Beachvolleyball bieten Abwechslung für alle. Pommes gibt’s an der Frittenranch.
• Recklinghausen, Natur-Freibad Sunderwich: Schwimmen, planschen, rutschen – hier kommen alle auf ihre Kosten. Neben dem Naturbecken gibt’s ein Chlorbecken für Nichtschwimmer, ein Baby-Planschbecken mit Wasserspielen sowie Basketball- und Tischtennisangebote. Perfekt für einen aktiven Familienausflug zum kleinen Preis.
• Bochum, Kemnader See: das Herz des Freizeitzentrum Kemnade lässt keine Wünsche offen – neben Sonnenbaden und Plantschen im Freizeitbad Heveney werden hier zahlreiche Freizeitaktivitäten geboten. Sehr beliebt ist die beleuchtete Rundstrecke für Inlineskater und der Beach Club StrandDeck.
• Selm, Ternscher See: Im Seepark Ternsche stehen neben dem Strandbad auch ein Campingplatz und verschiedene Ferienhäuser für einen Wochenendausflug zur Verfügung.
• Breckerfeld, Glörtalsperre: Am Rande des Ruhrgebiets ist der Badestrand erst kürzlich neu hergerichtet worden, sodass einer Abkühlung nun nichts mehr im Wege steht.
• Bergkamen, Naturfreibad Heil: Idyllisch gelegen in den Lippe-Auen, punktet das kleine Freibad mit entspannter, familiärer Atmosphäre. Gebadet wird in einem alten Lippe-Arm, dazu gibt’s Liegewiese, Tretbecken und nostalgisches Reifen-Ausleihen für 50 Cent. Ein echter Geheimtipp – wer einmal da war, kommt meist wieder.

Badeseen im Ruhrgebiet – Mein Fazit

Bei meinen Recherchen bin ich wirklich erstaunt gewesen, wie viele Badeseen im Ruhrgebiet es gibt und habe nun einige neue Seen auf meiner To-Swim-Liste. Hast du noch weitere Tipps? Was sind deine liebsten Seen? Ich freue mich über die Kommentare!