Die Dortmunder Nordstadt ist viel besser als ihr Image! Das denke ich jedes Mal, wenn ich dort unterwegs bin. Natürlich sollte man vorhandene Probleme nicht ignorieren. Genauso wenig sollte man aber die Stärken der Nordstadt übersehen: die bunte Gastro-Szene, die vielen kreativen Köpfe und das große Kultur-Angebot. Ich finde: Die Nordstadt ist keine „No Go Area“, sondern eine „Should Go Area“. Vor allem, wenn du dich für Kultur begeisterst und ein echter Foodie bist. Zusammen mit meinen Kolleginnen war ich mal wieder in der Nordstadt unterwegs – sodass wir dir hier einige Tipps für Unternehmungen geben können!
Tatis Café
In den Tag gestartet sind wir bei Tatis Café – nur drei Minuten von der U-Bahn-Haltestelle Münsterstraße entfernt. Das kleine Lokal heißt seine Gäste in warmer Atmosphäre und mit einer verzückenden Speisekarte willkommen. Klassiker wie Pancakes, Wraps und Croissants bekommst du bei “Tati” mit einem besonderen Twist auf den Teller. Aber auch Bowls und Cupcakes versüßen dir den Tag.
Wir haben den marokkanischen Pfannkuchen mit Honig-Feta und Nüssen, das Croissant „Weltenbummler“ mit Rührei und Avacodo und den „Arabischen Garten Wrap“ mit roter-Bete-Hummus und Ofengemüse verputzt und waren alle drei begeistert.
Besonders macht diesen Ort nicht nur das leckere Essen. Das Café verwandelt sich regelmäßig in einen Raum für Workshops und es gibt ein Spielzimmer für Kinder. Für dieses Konzept hat Inhaberin Assia sogar schon Preise gewonnen. Hier geht's zur Website und hier zum Instagram-Account.
Brauerei-Museum
Nach einem absoluten Feelgood-Frühstück ging es für uns ins Brauerei-Museum. Wusstest du, dass Dortmund in den 1970er Jahren Europas Bierstadt Nr. 1 war? Im Museum haben wir nicht nur Einblicke in die Dortmunder Brauereigeschichte bekommen, sondern auch gelernt, wie sich die Prozesse vom Brauen bis zur Lieferung verändert haben.
Nicht verpassen: An der Holztheke kannst du dir alte Werbespots anschauen. Da waren richtige Ohrwürmer bei!
Der Besuch im Museum selbst ist für umme. Das gilt nicht für den Besuch der Brauerei. Die kannst du bei einer der regelmäßig angebotenen Führungen erleben – Bierverkostung inklusive. Mehr Infos findest du auf der Website oder bei Instagram.
Hafen
Nächster Stopp: der Dortmunder Hafen! Zugegeben: Dort begrüßen dich wahrscheinlich viele Bauzäune, denn in der Speicherstraße tut sich zurzeit unheimlich viel. Lass dich davon aber nicht abschrecken und wirf wenigstens einen Blick auf das Alte Hafenamt!

Zwei schöne Spots zum Chillen am Wasser sind der Umschlagplatz und das Herr Walter. Am Umschlagplatz kannst du dir dein kaltes Bierchen stilecht zwischen Hafencontainern gönnen. Regelmäßig gibt’s hier auch Events wie Konzerte, Trödelmärkte oder Outdoor-Yoga. Strand-Vibes bekommst du bei Herr Walter: Dort kannst du im Liegestuhl einen Cocktail schlürfen und die Zehen in den Sand stecken - oder aber auf dem Event-Schiff den Abend durchtanzen. Die Öffnungszeiten des Herrn Walter findest du hier. Der Umschlagplatz teilt aktuelle Events bei Instagram.
Naturmuseum
Ein super Schlecht-Wetter-Tipp: das Naturmuseum! Der Eintritt in die Dauerausstellung kostet auch hier nichts, sodass sich selbst ein kurzer Abstecher lohnt. Mein Highlight war definitiv das fast 2,50 Meter große Mammut-Skelett.
Im Erdgeschoss lernst du alles über das Zusammenspiel von Tieren, Pflanzen und Mikroorganismen. Oben reist du dann mit Dinos und Neandertalern in vergangene Erdzeitalter. Den Komfort der Neuzeit kannst du dann im Café Kreidezeit genießen: Dort gibt es Kaffee und Kuchen. Das Naturmuseum ist auch auf Instagram.
Grüner Salon
Wir haben für die Kaffeepause aber einen anderen Ort angesteuert: den Grünen Salon am Nordmarkt. Das Lokal ist super cozy eingerichtet. Pflanzen in jeder Ecke, viel Holz und bunt zusammengewürfelte Vintage-Möbel. Du kannst es dir entweder drinnen gemütlich machen oder dich in den Biergarten vor dem Bungalow setzen. Eine Besonderheit, die der Grüne Salon zu bieten hat: Dort kannst du auch abends um sieben noch von der Frühstückskarte bestellen – breakfast all day long! Öffnungszeiten und Speisekarte gibt es hier.
DEPOT und sweetSixteen
Apropos Abend: Den kannst du zum Beispiel im Kulturort DEPOT verbringen. Die ehemalige Straßenbahnwerkstatt ist heute das Zuhause u.a. mehrerer Galerien, eines Theaters und eines Kinos. Außerdem wird das DEPOT regelmäßig zur Event-Location. Eines meiner liebsten ist der Nachtflohmarkt, auf dem du bei Live-Musik zwischen Selbstgemachtem, Klamotten und Kisten voller Schallplatten hin und her tingeln kannst. Der Nachtflohmarkt findet allerdings nur viermal im Jahr statt. Das aktuelle Programm findest du auf der Website.
Wir haben zum Ende unseres Tagestrips das sweetSixteen angesteuert. Das Programmkino zeigt Filme abseits des Blockbuster-Mainstreams. Als Fan von Independent-Movies oder Filmen in Originalversion, bist du dort bestens aufgehoben! Auf der Internetseite siehst du, welche Filme aktuell gezeigt werden.
Mehr Kunst gefällig?
Wenn du dich für Kultur begeisterst, lege ich dir außerdem einen Besuch im Künstlerhaus Dortmund ans Herz. In dem blauen Haus am Sunderweg erwarten dich wechselnde Ausstellungen internationaler Kunstschaffender. Auch spannend ist der Speicher100. Dort organisieren sich mehrere Vereine, die immer wieder Events organisieren.
Kalender zücken, Events eintragen
Und da wir schon bei Events sind: Live-Musik in einzigartiger Atmosphäre bekommst du im JUNKYARD. Lass dich von dem Namen nicht abschrecken: Das Kulturzentrum wurde tatsächlich auf einem ehemaligen Schrottplatz errichtet. Heute locken die Konzerte dort Menschen aus der ganzen Region an. Eine weitere Location, die du kennen solltest, ist das Keuninghaus. Jedes Jahr laden Feste dazu ein, andere Kulturen kennenzulernen; außerdem stehen verschiedene Events wie Konzerte und Poetry Slams auf dem Programm. Aktuelles teilt das Keuninghaus bei Instagram.
Du siehst: Die Dortmunder Nordstadt gehört definitiv auf deine Ausflugs-Liste! Hier haben wir dir nur einen kleinen Einblick gegeben, was du an einem Tag in der Nordstadt erleben kannst. Es gibt noch viel mehr zu entdecken. Lust bekommen, etwas Neues auszuprobieren?
Gastautorin: Ein Artikel von Elena Hesterkamp.


















