Das Foto zeigt Radfahrende bei einem Gravel Ride der Gravel Games 2023

Auf unentdeckten Pfaden – Die GravelRides 2023 

14. September 2023

Es ist schon wieder September und die Vorfreude auf die diesjährigen GRAVEL GAMES am 23. und 24.09.2023 steigert sich mit jedem Tag. Auch die GravelRides sind fertig ausgearbeitet und gescoutet und ich kann dir heute schonmal ein wenig von ihnen vorschwärmen. Denn das Tourenprogramm hat es wieder richtig in sich – versprochen! Und natürlich lassen sich alle Touren auch abseits des Festivals mit den GPX-Daten leicht individuell nachradeln. Daher stelle ich am Ende auch eine der Touren etwas ausführlicher vor.  

Was sind denn die GRAVEL GAMES? 

Das Bild zeigt zwei Männer auf Gravel Bikes

Thomas und Lars von den GRAVEL GAMES stehen schon startbereit in den Pedalen

Solltest du tatsächlich noch nichts von den GRAVEL GAMES mitbekommen haben, hier ganz in Kürze die wichtigsten Fakten. Die GRAVEL GAMES sind laut Veranstalter das größte Gravelevent Europas. Wer möchte, kann sich in einigen Wettkämpfen wie dem RONDO GravelMinator oder den ROSE German GravelMasters mit anderen Teilnehmenden messen. Das große Expo-Gelände zeigt die neuesten Räder, Technik-Entwicklungen sowie natürlich feinste Radkultur mit ausgefallenen Klamotten und natürlich leckerem Essen und Trinken.  

 

In Fachvorträgen und Workshops kannst du dein eigenes Gravel-Wissen weiterentwickeln und wer das Alles in der Praxis austesten will, der fährt einfach mit auf unseren GravelRides durch die Region. 

Kostenlose, geführte Touren von Gravel-Insidern der Region 

An beiden Tagen erwarten dich jeweils 10 kostenlose, geführte Touren. Die Anmeldung erfolgt direkt auf der Expo am Stand vom radrevier.ruhr. Ob kurze Testrunde nur um das Festivalgelände, eine flinke Tour in die weitere Umgebung oder sogar ein ausgedehnter GravelRide für mehrere Stunden – du hast die Qual der Wahl! Auch beim Schwierigkeitsgrad ist von der leichten Einsteigertour über viele Fortgeschrittenen-Runden bis hin zu zwei Trailtouren, die es an manchen Stellen durchaus in sich haben, alles dabei.  

Der Samstag: erstes Einfahren und lässige Rides 

Neben dem vom Skifahren bekannten Farbschema (blau = einfach, rot = mittel, schwarz = schwierig) haben wir in diesem Jahr auch noch drei Spezialthemen. Eine „Test Tour“, die speziell zum Testen von ROSE-Rädern gedacht ist. Hier können exklusiv die neuesten Räder ausgeliehen und mit den Expert:innen von ROSE fachgesimpelt werden. Das Thema „Reise Tour“ richtet sich vor allem an Besucher:innen von Außerhalb, die auch die Sehenswürdigkeiten der Region erleben wollen – also weniger Gravel, dafür mehr Sightseeing. Dagegen zeigen die „Insider Touren“ etwas ungewöhnlichere Orte, die auch für manch einheimischen Gravelbikenden noch Überraschungen bieten (aber dafür auch mal über weniger spannende Strecken führen und daher für Erstbesucher:innen weniger geeignet sind). 

Das Bild zeigt 5 Person auf Gravel Bikes

Gemeinsames Gravelerlebnis: hier bei einer Sichtungstour vorab mit den GravelGuides

 

 

Am zweiten Tag der GRAVEL GAMES wird es dann mit Unterstützung von Adami Busreisen auch zwei Streckentouren geben, damit wir noch weiter vom Festivalgelände wegkommen und ein paar Highlights mehr zeigen können. Nach einem kurzen Busshuttle inkl. sicherem Transport der Räder auf einem Anhänger geht es per Bike zurück zum Festivalgelände. Darüber hinaus gibt es bei allen anderen Touren feinsten Gravelgenuss rund um das Festivalgelände.  

Die Guides: mit voller Leidenschaft auf dem Gravelbike unterwegs 

Das Bild zeigt 7 Personen auf Gravel Bikes auf dem Gelände der Zeche Ewald

Die GravelGuides (hier nur eine kleine Auswahl) freuen sich riesig auf die Touren

Sie machen die GravelRides erst möglich: unsere GravelGuides! Sie sind meistens keine ausgebildeten Gästeführer:innen, aber ihr Herz schlägt umso stärker fürs Graveln. Die Guides sind das ganze Jahr über auf den Gravel-Pisten der Region unterwegs und kennen sich bestens aus. Carsten von Trail.View verbindet die Liebe zu schmalen Pfaden mit der Leidenschaft für die Fotografie. mtb_road_anni inspiriert vor allem auf ihrem instagram-Kanal zum Graveln im Ruhrgebiet, während bikingtom als klassischer Rad-Blogger und Buchautor die Region wie seine Westentasche kennt. Rob vom Cycle Café steht für die einzigartige Gemeinschaft in einer Radgruppe und den Austausch in der Gruppe. Auch die beiden Radsportvereine RC Buer/Westerholt 11982 e.V (mit Uwe, Henning, Thorsten und Ulli) und Radsportgemeinschaft Herne e.V. (mit Andreas) zeigen ihr Tourenwissen mit tollen GravelRides. Petra und Niclas lieben das Graveln im Ruhrgebiet und auch wir vom radrevier.ruhr – Christoph, Pascal und ich – möchten dich einladen, mit uns gemeinsam die Region zu entdecken.  

Das Bild zeigt ein Rad

Das Gravel-Glück liegt einfach hier bei uns im Pott

Wie kann ich mich zu den GravelRides anmelden? 

Die Anmeldung ist nur vor Ort am Infostand des radrevier.ruhr möglich. Wir haben auch überlegt, auch schon vorab online Anmeldungen zuzulassen. Dies würde aber vermutlich zu vielen „No-Shows“ führen, also angemeldete Plätze, die nicht wahrgenommen werden. Da pro Guide nur zwischen 10 und 15 Teilnehmer mitradeln können, wäre das sehr ärgerlich.

Das Bild zeigt eine Tafel bei den Gravel Games

Anmeldung zu den GravelRides bei uns am Infostand

 Eine Anmeldung am Samstag für den Sonntag ist aber möglich. Grundsätzlich gilt: wer zuerst kommt, gravelt zuerst. Sobald eine Tour die maximale Anmeldezahl erreicht hat, müssen wir leider auf die anderen Touren verweisen. Neben dem Namen muss jeder Teilnehmende noch einen Haftungsausschuss unterschreiben, weil das Graveln in der Natur natürlich auf eigenes Risiko abläuft.

 Wie laufen die GravelRides ab?  

Es geht bei allen Touren um ein entspanntes Gemeinschaftsgefühl und schönes Gruppenerlebnis. Orientiert wird sich beim Tempo natürlich an der schwächsten fahrenden Person. Wer Vollgas radeln möchte, sollte sich daher lieber bei den Wettkämpfen anmelden oder die Touren mit den Tracks alleine nachradeln. 

Das Bild zeigt Radfahrer auf der Halde Hoheward

Gemeinsam die Region erkunden – das Gruppenerlebnis steht im Mittelpunkt

Einsteiger beim Graveln sollten sich versuchen möglichst gut selbst einzuschätzen und dementsprechend nicht die schweren Touren buchen. Wer sich nicht sicher ist, sollte einfach zu uns an den Stand kommen und offen über sein Können und Erfahrungen auf dem Gravelbike reden, dann finden wir die passende Tour. Gegenseitige Rücksicht und maximaler Respekt anderen Wegenutzern gegenüber sollte natürlich grundsätzlich selbstverständlich sein.  

Meine beiden Touren: ein „Klassiker“ vom letzten Jahr und was „Ungewöhnliches“ 

Auch ich werde wieder zwei Touren guiden und freue mich schon riesig drauf. Am Sonntag fahre ich in leicht abgewandelter Form wieder die anspruchsvolle Trailtour durch die Brauker Alpen, die ich dir damals auch schon im Blog detailliert vorgestellt hatte. Sie kam bei den Teilnehmenden im letzten Jahr super an, verlangt aber natürlich auch eine gute Fahrtechnik und ein wenig Kondition.  

Das Bild zeigt ein Lenkrad eines Fahrrads im Wald

Der Brammen.Trail ist das Schmankerl der Tour durch die Brauker Alpen

Neu überlegt habe ich mir die Tour am Samstag. Unter dem Namen „Urbaner GravelRide im Wandel zwischen neuen und fast vergessenen Orten“ möchte ich die Teilnehmenden über 47 Kilometern auf eher weniger bekannte Strecken zu ungewöhnlichen Orten mitnehmen.   

Zechenromantik am Tourenstart 

Das Bild zeigt eine Person auf dem Gravel Bike im Wald

Über eine weniger bekannte Trasse zur Zeche Consol

Am Festivalgelände auf der Zeche Ewald geht es los und schnell passieren wir die beiden Malakowtürme der Zeche Unser Fritz, von denen vor allem der südlich des Kanals gelegene Schacht I/IV immer mehr zum Lost Place wird. Auch das große Gerüst der Zeche Consol steht majestätisch am Wegesrand.  

Das Bild zeigt das Zechengerüst Consol in Gelsenkirchen

Das gewaltige Zechengerüst von Consol mit einigen Relikten aus der Bergbau-Zeit

 

Das Bild zeigt ein Gravel Bike

An den zugewachsenen Leitplanken und dem Asphalt erahnt man die alte Vergangenheit des Ortes

 

Das Bild zeigt ein Tablet

Alte Videos auf Youtube ermöglichen eine kleine Zeitreise am Alma Ring

 

Das Bild zeigt ein Gravel Bike im Wald

Noch nicht asphaltierte Bahntrassen bieten im Ruhrgebiet feinsten Gravelspaß

 

Siedlung Grawenhof und Nordsternpark 

Mit der Siedlung Grawenhof passieren wir eine meiner Lieblings-Arbeitersiedlungen im Ruhrgebiet. Durch den Nordsternpark fahren wir dann zum Rhein-Herne-Kanal und zügig wieder zurück zum Festivalgelände.  

Das Bild zeigt die Zeche Ewald in Herten

Die Zeche Ewald in Herten

 

Wenn ich dich jetzt noch nicht davon überzeugt habe, dass Graveln im Ruhrgebiet eine richtig feine Sache und ein Besuch der GRAVEL GAMES quasi schon ein Pflichttermin ist, dann helfen vermutlich nur noch bewegte Bilder. Und genau die liefert der bekannte Rad-Youtuber Marius Quast, denn er war gerade frisch bei uns im radrevier.ruhr und hat die Trails der Region mal genauer unter die Stollen genommen und für dich getestet:

 

Also: ab zu den GRAVEL GAMES 

Wenn deine Waden sich jetzt genauso wie meine auf die Halden im Ruhrgebiet freuen und deine Leidenschaft fürs Graveln im Pott brennt, dann sehen wir uns bestimmt am 23. + 24. September 2023 auf der Zeche Ewald bei den GRAVEL GAMES 2023!  

Gravel Games 2023

Alle nützlichen Links nochmal kurz und kompakt zusammengefasst:  

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Gravel Games 2023

2 Kommentare auf den Beitrag “Auf unentdeckten Pfaden – Die GravelRides 2023 

Björn D sagt:

Nur mal so rein interessehalber: ich sehe auf den Fotos keinerlei E-Gravelbikes und auch wird diese Gattung angesprochen… sind die völlig verpönt? Oder gar unerwünscht? Wäre eine Teilnahme an einem der Trails auch mit einem geländegängigen Ebike möglich?

Jochen sagt:

Hallo Björn,
natürlich wirst Du auf der Expo-Fläche der GRAVEL GAMES auch E-Gravelbikes finden. Bei den Touren kannst Du mit so einem (meist ja sehr leichtem) Rad mitfahren. In der Ebene muss Dir halt klar sein, dass Du je nach Tour auch mal über die 25 Km/h treten musst. Berghoch musst Du Dich halt den langsamen Bio-Radlern unterordnen. Ganz ideal ist es also nicht, mit entsprechender Rücksicht wird das aber klappen. Wenn die Nachfrage hier wächst, werden wir uns für 2024 mal eine „reine“ E-Graveltour überlegen.
Was nicht passen wird wäre ein E-MTB. Nicht weil wir es nicht mögen (ich fahre selber eines sehr gerne), aber es wird in der Gruppe problematisch. Ein E-MTB in der Ebene dauerhaft mit dem Tempo einer Gravelgruppe zu bewegen ist echt eine Challenge. Pascal und ich fahren bei Recherchetouren oft diese Kombi und da muss ich mit dem E-MTB schon mächtig treten – das macht wenig Freude. In diesem Fall wäre es wohl besser die Tracks zu ziehen und die Tour individuell zu fahren. Oder Du leihst Dir vor Ort ein schönes Gravelbike für die Tour, das geht ja auch sehr entspannt.
Schönen Gruß
Jochen

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