Das Foto zeigt die Brücke auf der Garteninsel des Schloss Schwansbells in Lünen

Fünf kunterbunte Tipps für den Herbst im Kreis Unna

29. Oktober 2020

Der Herbst ist da. Mein Plan ist jetzt noch schnell ein paar Sonnenstrahlen zu tanken und die letzten goldenen Herbsttage draußen zu genießen, bevor der Winter startet. Und wo könnte man das besser als im Osten des Ruhrgebiets – im Kreis Unna, der genau das Richtige für Naturliebhaber, Sportler und Herbst-Fans bietet. Und das Beste an einem Ausflug in die Natur: Ihr zahlt keinen Eintritt und die Ausflugsziele sind rund um die Uhr geöffnet. Also auf geht’s zu meinen 6 Lieblings-Outdoor-Aktivitäten im Kreis Unna.

Tipp 1: Für Gipfelstürmer – Die Halde Großes Holz in Bergkamen

Die markante Halde Großes Holz in Bergkamen ist schon von weitem schwerlich zu übersehen. Bevor ich meinen Aufstieg auf die Halde starten kann, muss ich aber erstmal den richtigen Parkplatz finden. Das Navi hat seine eigenen Vorstellungen und lotst mich wild durch die Gegend… Daher mein Tipp an Euch: Am besten steuert Ihr direkt den Parkplatz an der Waldstraße an und fahrt nicht wie ich recht optimistisch nach Gefühl. Ach und bitte nicht verwirren lassen, kurz vor dem Parkplatz wurde die Straßenführung verändert und eine Straße verlegt. Ihr seid dann aber grundsätzlich richtig und fast da!

Einmal geparkt, ist alles plötzlich ganz einfach. Dass die Halde Großes Holz zu den größten Halden im Ruhrgebiet gehört, merkt man schon nach wenigen Metern. Ich fange bei einem strammen Spaziergang nach oben nämlich ziemlich schnell an in meinem Wintermantel zu schwitzen.

Erlebnisreicher Aufstieg auf die „Adener Höhe“

Das Schöne ist, dass es unterwegs einiges zu entdecken gibt, sodass sich kleine Pausen quasi wie von selbst ergeben und man mal ganz unauffällig nach Luft schnappen kann. Unterwegs begegnen Euch immer wieder über 8 Meter hohe Kunstwerke, die sogenannten Leuchttürme, die die Fördertürme der Zeche Monopol symbolisieren. Nachts lohnt sich der Besuch der Halde übrigens auch, dann leuchten die Kunstwerke in Blau und sorgen für eine ganz besondere Atmosphäre.

Der höchste Punkt der Halde wird „Adener Höhe“ genannt und von hier oben hat man wirklich einen tollen Blick über die Region. Gleichzeitig pfeift mir der Wind ordentlich um die Ohren, da macht sich der bisher verfluchte Wintermantel dann doch wieder bezahlt. Einige Kinder lassen oben sogar Drachen steigen. Bei meinem Besuch kann man schon sehen, dass der Herbst langsam losgeht: Die Bäume verfärben sich bunt und sorgen für ein schönes Farbspiel.

Tipp 2: Für Aktive – Ein Rundgang durch die Schwerter Altstadt

Das Foto zeigt den schiefen Trum von St. Viktor in der Altstadt von Schwerte

Der schiefe Kirchturm von St. Viktor

Ein bisschen durch alte Gassen schlendern und Altbauten bestaunen. Das könnt Ihr sehr gut in der Schwerter Altstadt. Zum Wahrzeichen der Stadt ist der schiefe Kirchturm von St. Viktor geworden, der am Marktplatz in Schwerte steht. Das ist auch ein guter Ausgangspunkt für einen kleinen Rundgang.

Von hier aus folge ich dem Laternenpfad: Fünf ausgewählte Sagen lassen sich so bei einer Tour durch die Schwerter Altstadt an den originalen Schauplätzen erkunden. Unterwegs finde ich immer wieder scherenschnittartige Bilder auf den Laternen, die Szenen aus den Sagen darstellen.

Die Altstadt in Schwerte ist zwar relativ klein, aber sie liegt nur wenige Meter von der Ruhr entfernt, deshalb lässt sich ein Rundgang gut mit einem kleinen Spaziergang durch die Ruhrwiesen kombinieren. Wer danach Lust auf ein heißes Getränk hat, kann beispielsweise gut am Marktplatz in Schwerte einkehren.

Tipp 3: Für Naturliebhaber – Spaziergang am Schloss Schwansbell in Lünen

Das kleine Wasserschloss Schwansbell lädt zu einem sonntäglichen Spaziergang ein und deshalb düse ich bei bestem Wetter los, um die Gegend um das Schloss zu erkunden. Leider fängt es in dem Moment, als ich am Schloss ankomme, plötzlich an zu regnen und meine Regenjacke liegt natürlich Zuhause. Ich entscheide mich trotzdem für einen Spaziergang und stelle fest: Mir gefällt die Atmosphäre im Regen, denn es ist fast niemand draußen unterwegs und ich habe das Schloss und den Park fast für mich alleine (die anderen Menschen scheinen den Wetterbericht gelesen zu haben). Hier stehen die Zeichen auf jeden Fall auf Herbst, das erste Laub hat sich verabschiedet und viele Bäume sind schon kunterbunt. Das Schloss Schwansbell selbst ist ein echter Blickfang. Mir gefällt auch die Garten-Insel davor, die zwar stark mit Algen befallen ist, aber dadurch ihren eigenen, besonderen Charme hat.

Lauft Ihr weiter kommt Ihr in den Schlosspark, der frei zugänglich ist und verschiedene Spazierwege bietet. Ich gebe nach einer halben Stunde auf, weil meine Jacke durchnässt ist, habe mir aber fest vorgenommen wiederzukommen.

Das Foto zeigt das Museum der Stadt Lünen

Das Schloss Schwansbell und das Museum der Stadt Lünen sind Nachbarn

Generell ist das Schloss Schwansbell ein guter Ausgangspunkt, um Lünen weiter zu entdecken: Direkt neben dem Schloss befindet sich beispielsweise das Museum der Stadt Lünen und der Seepark Lünen findet Ihr ebenfalls in “Spazierreichweite“.

Tipp 4: Für Hobby-Knipser – Das Colani-Ei in Lünen als futuristischer Foto-Spot

Im Ruhrgebiet findet Ihr zahlreiche tolle Fotomotive. Bei Zechen, Halden und Hüttenwerken schlägt das Herz jedes Fotografen höher! Aber wie wäre es mit einem Ufo „vor der Linse“? Genau das findet Ihr nur im Kreis Unna – genauer gesagt in Lünen. Denn hier ist ein Ufo auf einem Zechenturm gelandet!

Das Bild zeigt das Ufo-artige Colani-Ei in Lünen

Was ist denn hier geladent? Das Colani-Ei in Lünen! © Sarah Bauer, www.freigetextet.de

Und zwar auf dem Schacht der ehemaligen Steinkohlenzeche Minister Achenbach. „Colani-Ei“ nennt der Ruhrgebietler das Kunstwerk – frei nach Designer Luigi Colani. Besonders fotogen ist das Kunstwerk bei Nacht, wenn es beleuchtet wird und wirklich den Eindruck erweckt, eine fremde Macht wäre gelandet. Also schnappt Euch Kamera, Stativ und Co. und besucht diesen besoderen Ort! Sarah war auch schon da und verrät Euch in ihrem Artikel 9 weitere Fotospots im Ruhrgebiet.

Tipp 5: Für Zweirad-Fans – Eine Entdeckertour durch den Kreis Unna

„Das Fahrrad ist der Gewinner der Coronakrise“! Radfahren war noch nie so beliebt wie in diesem Jahr! Auch wenn eine Tour mit dem Drahtesel in den Sommermonaten deutlich mehr Spaß macht, lohnt es sich mit dicker Jacke, Schal und Handschuhen ausgestattet, durch den bunten Herbst zu radeln. Jochen war im Mai auf Entdeckertour im Kreis Unna unterwegs und verrät Euch in seinem Blogartikel den passenden Tourentipp!

Herbst im Kreis Unna: Mein Fazit

Bunte Blätter, klare und kühle Luft und ein bisschen Sonnenlicht sorgen für Goldene Herbststimmung – bis auf einmal ein heftiger Regenschauer einsetzt. Der Herbst ist unverwechselbar und einfach meine Lieblingsjahreszeit. Deshalb bin ich sehr froh, dass ich ihn genutzt habe, um den Kreis Unna zu erkunden und einiges auf meiner Bucket-List abhaken konnte. Bei meiner Tour hat mir besonders gefallen, dass die Orte sehr vielfältig waren und jeder eine andere Besonderheit zu bieten hatte. Außerdem ist mir aufgefallen, wie groß der Kreis Unna eigentlich ist und wie viele Ausflugsziele ich noch nicht kenne. Was sind denn Eure Empfehlungen für meinen nächsten Ausflug in den Kreis Unna?

Herbsttipps für den Kreis Unna

Halde Großes Holz
Waldstraße (Großer Parkplatz)
59192 Bergkamen

Altstadt Schwerte
Am Markt
58239 Schwerte

Museum der Stadt Lünen
Schloss Schwansbell
Schwansbeller Weg 32
44532 Lünen
www.luenen.de

Colani-Ufo
Am Brambusch 24
44536 Lünen

Ein Kommentar auf den Beitrag “Fünf kunterbunte Tipps für den Herbst im Kreis Unna

Bernd V. Köster sagt:

Aufgrund des sicherlich gewachsenen geschichtlichen Interesses sollten Sie so etwas wie einen Geschichtswanderweg (Fahrrad) durch das Ruhrgebiet anbieten,,,,,,,,Lohnt sich.. Beste Grüße

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